Happy Diwali und was das Hindufest mit dem Kölner Karneval gemeinsam hat

Schaut ein bischen aus wie Weihnachtsbeleuchtung, hat aber mit Weihnachten nichts zu tun. Zu Diwali, dem indischen Lichterfest, werden auch an den Häusserfassaden Lichterketten angebracht.

Schon seit Wochen dreht sich hier alles um Diwali. (Siehe mein Blogeintrag: Indien in Feierlaune). Der Feiertag ist der letzte einer Reihe von Festen, die die  Hindus im Herbst feiern. Diwali wird auch als Lichterfest bezeichnet, weil im ganzen Land überall Lichter angezündet werden. In dieser Jahreszeit wird es auch in Indien langsam kälter, da bringen die Lichter und Kerzen etwas Wärme und gute Stimmung.

Und wenn es nur eine Kerze ist, Hauptsache es gibt Licht. Gesehen am Diwaliabend in Mussouri.

Zum anderen soll das Fest auch an den Sieg des Lichts über die Dunkelheit erinnern. Selbst die Regierungsgebäude in Delhi werden am Abend in bunte Lichter getaucht.

Dabei hat das Fest in unterschiedlichen Regionen Indiens unterschiedliche Bedeutungen. In Nordindien geht es auf den Gott RAM zurück, der nach einem 14jährigen Asyl in seine Hauptstadt zurückkehrt. Um ihm den Weg zu zeigen sollen Menschen Öllampen entzündet haben.

Schon seit Wochen waren die Töpfer im Slum von Mumbai damit beschäftigt tausende dieser kleinen Öllämpchen herzustellen. Zu Diwali werden sie im ganzen Land angezündet.

In Südindien erinnern sich die Menschen zu Diwali an den Gott Krishna, der den Dämon Naraka besiegt und 16000 Frauen befreit haben soll.

Blumenschmuck zu Diwali

Was überall gleich ist, es sind Feiertage, vor allem ein Fest für die Familien und wer kann, besucht seine Angehörigen. Schüler freuen sich über ein paar freie Tage. Viele Familien nutzen die Tage auch für einen Kurzurlaub. Es gibt bestimmte Süßigkeiten und überall im Land werden Feuerwerke gezündet. Punkt acht Uhr am Diwaliabend geht es los, geschossen wird den ganzen Abend über und auch noch am nächsten Tag.

Auch im Hotel werden am Diwaliabend Süßigkeiten verteilt

In Delhi führt es unter anderem dazu, dass die eh schon schlechte Luft noch schlechter wird. Seit Wochen werde ich gewarnt, bloß nicht an Diwali in der Hauptstadt zu sein. „Über Diwali solltest du auf keinen Fall in Delhi sein“, So die einhellige Meinung vieler Expats ( Ausländer). Ein bischen erinnert es mich an den Kölner Karneval, wo es auch zwei Möglichkeiten gibt: mitmachen oder fliehen, nur, dass die Auswirkungen hier andere sind.

Auch ich habe Delhi Richtung Himalaya verlassen. Eine gute Entscheidung, wie ich in einem der nächsten Artikel berichten werden.

Am Tag nach Diwali kennt die Presse in Delhi nur ein Thema: durch die vielen Böller ist die Luft in der Stadt noch schlechter geworden und das obwohl nur „grüne Böller“ zugelassen waren. Doch auch mit ihnen lassen sich Feinstaubwerte produzieren, die die für Menschen verträglichen Werte um ein Vielfaches übersteigen.

Vorher-nachher: die Hindustan Times zeigt am Tag nach Diwali wie die Feuerwerke die Luftqualität verändert haben. Der Connaught Place, das Geschäftsviertel von Delhi, ist im Feinstaubnebel verschwunden. Das Foto war auch in der internationalen Presse zu finden.

 

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